Als der Mond von Osten auf die Erde herabschien

Odysseus an Penelope

O Schmerzvermählte, in Ewigkeit

Wartende, als Mutter eines Traums

Wie ein wolkiger Himmel über der

Wüste, deren Durst die reine Idee

Des Durstes weit noch überstiege:

Wasserfrau an der Seite des Meers,

Ich kann deine Träume jauchzen

hören im bauchigen Weltall des

Donnernden Berges, dessen Stimme

den Erdklang trägt inmitten

Aller Stimmung, dessen Grollen

den Himmelsgeist befällt wie

Die Umlaufkraft einen planetarischen

Pilger, meine Nichtgekannte – deine e-

Lektrostatischen Schuppen geglättet

unterm Tagwerk der Arme & mit

Augen aus Mondsichelhirse bei

Tage die Ernte hilfloser Worte ein-

Bringend, ich murmele für dich.

J. W. Rosch
geb. 1967 in Charkiv, lebt in Frankfurt am Main. Gedichte, Prosa, Roman. Bisher bei LLV erschienen: Jokhang-Kreisel. Gedichte und kurze Prosa mit Zeichnungen von Anna H. Frauendorf (2003), Goðan Daginn. Gedichte. Mit Radierungen von Mechthild Mansel (2010).

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert