johannistag

dieses herumkrabbeln unterm gebüsch. diese einschneidende und ins unkraut wuchernde depression, die! raus mit dem holunder, raus mit dem hartriegel. die erdbeeren, die süßkirschen, auch sie sind schon wieder dagewesen. ich setz mich gerne in den klee, ich setz mich gerne in die nesseln. das juckt so schön. totkratzen möchte ich mich. eine teufelsfratze. und dann ist alles rot von den johannisbeeren, mund, augen, nase, fingernägel – sogar das bleiche hinterteil. tief gräbt sich mein nackter leib in die couchgarnitur, unter die kissen.

crysantheme
Wer eine Crysantheme verblühen lässt oder ihr den Kopf vor ihrer Zeit abschneidet, der erntet zur Strafe nur noch grünes Friedhofskraut.

5 Kommentare

  1. Ja doch. Diese ganzen gottverdammten Nutzpflanzen. Das kann einem doch die Süßkirschen verhageln. Aber ich hab da eine Idee : Ich geb dir meine Hacke und hege meine Macke. Vorher noch einen seehr verzögerten Sprung übers Johannisfeuer absolvieren…Das scheint fällig.

  2. Gleich nochmal: ja doch.
    Und dankedanke für die Erinnerung. Ans 1.Newtonsche Gesetz.
    Ansonsten:
    Sehnsucht nach Stummfilm mit Musik.

  3. das trägheitsgesetz! physik 9. klasse – wieder mal frau kleist: 6, setzen! wikipedia hilft nach: „Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“
    und wir erinnern uns, dass hier vor einiger zeit das 2. herrschte (und herrscht): es zwang gumpy dürckheim in die remise (eisenhans, sic.), und da war es dann auch, das stummfilmgedicht mit stubenklavier. (ebd.)

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