Sloterdijk

… um gleich in medias res zu gehn: Meike Fessmann über Sloterdijk schreiben zu lassen, ist, wie sie mit ihren bunten Jaketts beim Zubereiten eines Omeletts zu beobachten.

Sie hat sich – wie beim Bachmann-Preis – nervlich zu beobachten war, als Fürsprecherin der Elftklässer (hoch gegriffen) herausgestellt … also mit überhaupt keinem Gefühl, um über etwas hinauszuschauen … hinauszufühlen … und dann setzt man die Arme auf Sloterdijks Notizen an. Das konnte nicht gut gehen. Wobei man sich kurz fragt, was bei dieser Autorin überhaupt gut gehen kann??

Intelligente Schreiberlinge von Artikeln in Tageszeitungen lassen in Nebensätzen ihre heimlichen Gelüste frei schweben. Aber was macht Frau Fessmann? Sie kokettiert mit ihrem Googlewissen. Sloterdijk hat schon mal was über Zorn geschrieben: heititeiti. Sloterdijk ist ein Denker … heititeiti … und er ist bald mit ihr tabu, äh, per du (oder: perdü?). Man weiss von allem nichts. Vor allem nicht, wie Sloterdijk zwischen den Zeilen atmet … Aber wie will eine Elftklässlerin das auch wissen: nur, sie ahnt es in ihrem jetzigen Alter nicht einmal …

van hengel
Willi van Hengel: geb. 1963 in Oberbruch, hat Philosophie, Politik und Germanistik in Bonn studiert, Abschlußarbeit über Nietzsche und Derrida, anschließende Dissertation gescheitert, lebt in Berlin. Veröffentlichungen: Lucile (Roman, Berlin 2006), Morbus vitalis (Roman, Schweinfurt 2009), Wunderblöcke (Prosastücke, Schweinfur

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