Interview mit Jacko

Im Mai 2012 hatte ich nachts einen Traum. Dieser Traum war anders als andere Träume. Ich empfand ihn als absolut real und fremdbestimmt. Mit „fremdbestimmt“ meine ich, dass er nicht aus meinen Gedankenträumen resultierte, sondern dass mich eine äußere Energie besucht hat, mit der ich kommunizieren konnte. Diese Nacht war die Nacht in der ich Jacko traf. Vielleicht hat mich Jacko als Medium ausgesucht, um seine Botschaft von Liebe und Frieden weiterzuleiten, denn ich bin ein Schriftsteller. Auf jeden Fall werde ich mein Interview mit Jacko hier aufschreiben:Medium: Jacko, wie ist das Leben nach dem Tod?Jacko: Ich kann über das Leben nach dem Tod nicht sprechen. Das ist nicht meine Aufgabe. Ich kann nur über meine Vergangenheit reden. Mein irdisches Leben ist abgeschlossen. Damals war es mein Leben; heute soll es eine Botschaft für die Menschheit sein.Medium: Dein Leben besteht aus vielen Geheimnissen. Wie kann es denn dann eine Botschaft sein? Jacko: Es sind gar nicht so viele Geheimnisse wie man glaubt. Man muss alle Teile nur wie ein Puzzle zusammenfügen, dann erhält man ein Bild.Medium: Ein großes Thema ist, wie dein Verhältnis zu Kindern war.Jacko: Ich liebe Kinder. Wenn man so reich war wie ich, dann ist es schwer seine Liebe zu verschenken. Wer Liebe verschenkt, wird auch oft ausgenutzt. So gesehen war der Tod eine Befreiung für mich. Ich würde gerne der Schutzheilige der Kinder werden, aber dieses Amt kann man nicht ergreifen; man muss es von den Lebenden geschenkt bekommen.Medium: Der Tod war also eine Befreiung….Jacko: Nein, so habe ich das nicht gemeint! Mein Leben hatte gute und schlechte Phasen. Die ersten solo Erfolge in den 80er Jahren waren sehr schön. Ich hatte eine sehr schwere Kindheit. Im Prinzip hatte ich gar keine Kindheit, und als Erwachsener wurde ich dann zum Kind; und jetzt, mit dem Tod, bin ich erwachsen geworden. Medium: Noch mal zum Anfang, du sagtest, dein Leben sei eine Botschaft. Wie lautet diese Botschaft?Jacko: Mein Leben ist eine Geschichte. Oder besser noch: es ist ein Märchen. Ich war Entertainer von Beruf, und damals habe ich geglaubt, meine Botschaft wäre die Musik. In Wirklichkeit war sie das nicht. Sie war nur ein Mittel, um den Leuten eine Freude zu machen. Oft ist mir das gelungen, und hierdurch verspürte ich die Liebe. Ich bin süchtig danach geworden Liebe zu verspüren. Um diese Sucht zu befriedigen, musste ich ein sehr guter Entertainer sein. Das hat mich verzehrt. Niemand durfte merken, wie anstrengend das war. Irgendwann habe ich gemerkt, dass man Kindern viel einfacher Liebe schenken kann. Die Kinder sind die, die die Liebe brauchen. Das ist meine Botschaft: Die Liebe zu leben ist unser Glück, und unser Glück sind die Kinder, denen wir unsere Liebe geben können.Medium: Oft wurde gesagt, dass du selbst ein Kind bist, und ich glaube, dass du es selber eingestanden hast.Jacko: Ja, das ist richtig. Als ich noch gelebt habe, habe ich gesagt, ich sei Peter Pan. Es war ein Teil von mir. Ich wollte nicht nur Kindheit schenken; ich wollte auch Kindheit erleben. Es ist aber falsch, dass ich in diesem Zusammenhang entartet bin. Viele Männer spielen mit der Modeleisenbahn. Meine Modeleisenbahn war etwas größer; sie fuhr durch Neverland. Des weitern bin ich aber ein ganz normaler Mann gewesen, der zweimal verheiratet war und zwei Kinder gezeugt hat. In der Popmusik geht es meist um Liebe. Wenn ich mich nicht mit der Liebe auskennen würde, wie hätte ich dann so erfolgreich seien können.  Medium: Du sagtest, deine Geschichte war ein Märchen. Meintest du damit die Märchenwelt, die du erschaffen hast, oder gab es märchenhafte Ereignisse?Jacko: Die letzte Phase meines Lebens stellt den Höhepunkt meiner Geschichte dar, obgleich mein musikalisches Lebenswerk schon vollendet war.  Es fing mit der Martin Bashir Reportage 2002 an. Damals hatte die Reportage mein Herz in Fetzen gerissen. Ich hatte Bashir instinktiv vertraut, und Bashir hat mein Vertrauen missbraucht. Er hat mich in ein ziemlich schlechtes Licht gerückt. Im Nachhinein sage ich aber, dass mein Instinkt ihm zu Vertrauen richtig war. Die Reportage Living with Michael Jackson war der Auftakt zu einer Schlacht um die Liebe. Es war nämlich so, dass Staatsanwalt Sneddon, der schon seit einem Jahrzehnt hinter mir her war, auch diese Reportage gesehen hatte. Seine fantastischen Ausmalungen der Liebe auf Neverland hatten wahnhafte Züge. Und nun glaubte er, mit dieser Reportage, neue Beweise gefunden zu haben. Schnell wurde ein Kind von einer geldgierigen Mutter gefunden, und Sneddon zog mich vor Gericht mit der Anschuldigung des Kindesmissbrauchs. Es war die Schlacht: Jackson gegen Sneddon, oder: Peter Pan gegen Hook, oder: die Liebe gegen Missgunst und Gier. Diesen Prozess habe ich nicht nur gewonnen; ich konnte auch die ganze Falschheit der Verdächtigungen bloß stellen. Seit eh und je war ich den Lügen der Presse ausgesetzt, die mein Lebenswerk, die Botschaft der Liebe, immer wieder schwer beschädigt haben. Endlich konnte ich der ganzen Welt die Wahrheit zeigen und die Presse diskreditieren. Ich hatte meinen langjährigen Kampf gegen die Presse gewonnen. Von nun an versuchte sich die Presse nur noch in der Wahrheitsfindung. Gott sei Sneddon gnädig; er wusste es nicht besser und er hat mir dies ermöglicht; und Gott sei auch Gavin Arvizo gnädig, der krebskranke Junge, der für den Prozess ausgenutzt wurde.Ja, das war meine Geschichte. Es ist mein Lebenswerk, und es ist schön, dass ich das noch geschafft habe. Gerne hätte ich auch noch meine Abschlusstournee gespielt, aber das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die Liebe im Kampf gegen das Böse gesiegt hat. Medium: Vielen Dank für das Interview. Du hast das letzte Wort:

Jacko: Ich liebe Euch alle.

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