Driftend

Die Schiffe treiben im Nebel. Baumspitzen zwischen Felsen steigen und sinken.

Die Münder verschlossene Flaschen im Keller – die größte der Sorgen, daß der Wein nicht nach Kork schmecken möge.

Die Bacchanten sielen sich in ozeanischer Gesundheit. Der Prophet schluckt herunter, was ihm nicht bekommen kann. Alles fließt, kein Sand weit und breit.

J. W. Rosch
geb. 1967 in Charkiv, lebt in Frankfurt am Main. Gedichte, Prosa, Roman. Bisher bei LLV erschienen: Jokhang-Kreisel. Gedichte und kurze Prosa mit Zeichnungen von Anna H. Frauendorf (2003), Goðan Daginn. Gedichte. Mit Radierungen von Mechthild Mansel (2010).

2 Kommentare

  1. Der Prophet legt seine Maske an, taucht, er täuscht es, das Gelichter, ist er ein guter Taucher auf den ozeanischen Worteskalationen, so zieht er sich den Kragen hoch. Es taucht der Pinguin ins Eismeer ein mit gerolltem Federkragen. In vino veritas – es war Glühweingewürz, verzeih.

  2. Dostojewski 1850, die Konzeption protomarxistisch, und alles nur der Mode zuliebe: der christliche Sünder kannte sich selbst noch nicht, sein Gesamtwerk lag noch vor ihm, wie sein Tod. Arme Leute. Ungefähr – gefäär zur gleichen Zeit starb ein Held unserer Zeit. Der war aber nun adlig erzogen und hatte wirklich keine Lust, länger zu leben als nötig. Starb beim Duell, mal wieder.

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