Der Herbst fängt sachte an : die Wärme
Wächst noch Tag um Tag : die Nächte nur
Sind kälter : pastellfarben schmücken sich
Häuser mit Blättern : halb verfallen
Sind Mauern und Bäume : halb sind sie
Frisch gestrichen : der Absturz kommt
Das ungewohnte Wecken : Polizisten
Brechen durch die Tür : umringen
Das einsame Schlafzimmerbett : stöbern
Nach Tabletten : Messern : noch ist es
Nicht zu spät : noch grünt das Gras
Noch schwebe ich : noch torkle ich
Verloren ist die Kraft : gewonnen hat
Die Ohnmacht : du schreist mir ins Ohr
Wir foltern uns am Telefon : der nächste
Steht schon Schlange : kraftloses
Flittchen : du : hast den Dreh raus
Uns einzuäschern : meine Reinwaschung
Versagt : ich gebe auf und kehre herbstens
Zurück ins Vergessengeglaubte : Schlünde
Der Kindheit : zum Absturz ist es nie zu spät
Die als Unkräuter bezeichneten Wildkräuter haben eine Eigenschaft, die den Gärtner erschaudern lässt und bei denen einem der harmlos klingende Begriff Wildkraut einfach nicht über die Lippen kommen will: Die Pflanzen sind scheinbar unverwüstlich, machen sich mit Samen oder unterirdischen Ausläufern überall breit und überstehen Jäten, Kälte und Hitzeperioden wie Stehaufmännchen.