In ein und demselben Gedicht

Das Gehirn, ein
wartender Flüsterer
im dunkleren Schlafsaal

* * *

Dann schreib. Aber
Schreib, aber
Schreib –

Etwas
In die Zwischenräume
Von Zeilen, Spalten, Punkten

Und
Schreib: das Wort
In die Zwischenräume der

Verse,
Dort nur kann’s
Antworten, Antwerpen, Anderlecht

Schreib
Das Wort in die Zwischenräume
Der Verse, zieh dir den

x x x x x _ Rhytmus an wie
Einen Sonnenaufgang
Eine Sonnenbrille
Einen Sonnenuntergang

Eine Pupillenerweiterung
Ein transzendentales Ich
Einen Wirbel in der Haut

y y y y y _ _ Schreib
Den Raum in die Maschen
Der Netzhaut
Einen Brief an Gesche, an
Den Verlag _ _ _
Einen Wirbelsturm unters
Kopfkissen

J. W. Rosch
geb. 1967 in Charkiv, lebt in Frankfurt am Main. Gedichte, Prosa, Roman. Bisher bei LLV erschienen: Jokhang-Kreisel. Gedichte und kurze Prosa mit Zeichnungen von Anna H. Frauendorf (2003), Goðan Daginn. Gedichte. Mit Radierungen von Mechthild Mansel (2010).

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