Ein Tag, so kahl
wie Bäume im Winter. Nichts, und doch,
der Sommer kommt, sobald sich
die Erde aus dem Schlaf windet, die Erde,
der blaue Stern.
Wir reden nicht von Gefühlen,
sie überdauern die Regen nicht, die aus
Melancholien stammen, die wir
uns nicht erklären können,
ob wir auch wollen.
Wer spricht von den
Apfelbäumen, die blühen werden,
wenn schon die Tage voll Licht schwinden
und die Züge immer noch
pünktlich fahren?
Wach bleibt das Erinnern.
Was große Worte? Wir haben sie
hinter uns. Sieh die schwangere Pappel
am Straßenrand, sieh den Aufbruch
der Knospen.
dieses gedicht erinnert mich an die texte von judith hermann.