leipziger innenstadt : ein ort
den ich meide : gewöhnlich lebe ich
an den rändern & kreise durch die peripherien
nur heute begleite ich dich ins innere : damit du
erlöst wirst von der frucht & auch ich
erlöst werde von der schuld : irrglaube & wahn
es gibt keine erlösung : prophetinnen eilen
im weißen kittel um dich herum : während ich
auf der straße den arbeitern zuschaue : sie graben
einen tunnel durchs innere der stadt : sie wollen
alle hindurch : sie wollen alle das innere
hinter sich lassen : eine narbe wird bleiben
wir werden sie schön finden : zwischen
den falten : wenn wir altern
Zwischen den alten Falten der neue Faden: bewahre ihn gut, auf dass er sich einst zum Fado verknote; Glückwunsch!
Der Hund nebenan verstummte. Vier Straßen weiter meldeten sich drei weitere. Offenbar breitete sich der Impuls mit durchschnittlicher Denkgeschwindigkeit aus, während zugleich die vier Strophen zu einem einzigen Absatz kollabierten. Und plötzlich eine Gefahr im Raum: Umwandlung des poetischen Universums in eine ganz gewöhnliche Bedienungsanweisung, schön wie ein Bücherregal im vollgestellten Zustand.
und immer löckt der stachel
einige bezahlen mit dem leben dafür
ein bersten
es kracht nunmal klartext der latex
ermannte kraft
ergießt
weißglühende lava
in tiefrot pulsierende vulkanlandschaft
da wars geschehn
um sie
um ihn
um sie
es war geschehn
die wunden werden später geleckt
nicht alles heilt zur narbe
nach dem die engel ihr werk getrieben
läßt es sich wieder transzendieren
und aufbegehren in ton modellieren
das gabs alles schon
das stumme stöhnen einer geliebten in ton
und pläne schmieden im grase liegen
träumen von einer voyage à trois
zu kamasutriens liebesspielen
er kam? ah!
manches mal sogar s utra