31.10.2009 – 02.10 Uhr, f. U.O.

An der Unterseite

Des Möglichen

Farbige Schatten, in

Denen das Auge

Vom  Blau

Träumt, ganz Ohr

Zhenja
Künstlername des aus Südrußland stammenden Dichters Jewgeni Sacharow; hob unter nickname Zhenja 2007 gemeinsam mit Gesche Blume und Viktor Kalinke den literarischen Blog www.inskriptionen.de aus der Taufe. Das seit 2009 verwendete Pseudonym stand dabei zunächst Pate für eine Reihe von Versuchen, sich zugleich die Bild- und Klangsprache des 1922 verstorbenen futuristischen Dichters Viktor Vladimirovic Chlebnikov und die Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschen als literarischer Nichtmuttersprache zu eigen zu machen. Zunehmende Vermischung eigener Sprachschöpfungsprozesse mit dem Ideenfundus des russischen Avantgardisten bis zur „non-rem-fusion“. Sacharow lebt und arbeitet seit 2008 als Garderobier und freischaffender Autor in Frankfurt am Main. Projekt der beiden in Deutschland ansässigen russischen Dichter Jewgeni Sacharow und Sascha Perow, „Brüder im Namen“. Jewgeni beschäftigt sich seit 1990 mit Drama in - wie er es nennt - Außenprojekten, ich dagegen (Perow) versuche mich gelegentlich an Übersetzungen aus dem Russischen; mein Ziel: Erschaffung eines neuen Dialekts der Weltpoesie, der „Sternensprache“. Wichtig war für unser Inskriptionen-Doppelleben die Begegnung mit der deutschen Dichterin Hanna Fleiss im Winter 2012 in Berlin.

11 Kommentare

  1. fußbettzentralefußballsandale
    fußzentrale: ball!
    bußfendale: bett?
    bettsandale: fuSS! USSUSSUSSUSS! buttbussbutt! butt butt butt buuuuuuuuuhtd!
    sandal ball central uss
    uss-b ?
    san
    bal
    bel
    bat
    bet anna dale

  2. ich hatte mein ohr an die unterseite des möglichen gehalten und fragte mich, ob es ähnlich sei wie: wenn ich auf die leiter kletterte und das ohr an die zimmerdecke hielte um den geräuschen und der musik über mir zu lauschen ist die zimmerdecke die unterseite des möglichen, dort wo sich eine weitere unterseite befände bis zum dach aber das mögliche gibt es ja gar nicht

  3. Der Satz, dass es das Mögliche nicht gebe, ist genau so falsch wie der entgegengesetzte.

    Aber wie nun? Ich sage: das Mögliche gibt es gar nicht. Du widersprichst mir. Was ich auffasse als Behauptung, dass es das Mögliche doch gibt. Und du sagst nein. Weder, noch.

    Das Mögliche, auch nur eine der vielen Erscheinungen dort draußen, hier drinnen oder wo auch immer??

  4. Der Satz: „Das Mögliche gibt es nicht.“ hat fünf Gegen-Sätze.
    1.) Das Mögliche gibt es.
    2.) Das Unmögliche gibt es.
    3.) Das Unmögliche gibt es nicht.
    4.) Das Unmögliche umgibt das Mögliche.
    5.) Das Mögliche umgibt das Unmögliche.
    6.) Das Unmögliche ermöglicht das Geben.
    7.) Das Auge träumt den roten Vektor.

  5. Am 15. Dezember 2015 verkündete das Forschungszentrum Cern, dass möglicherweise ein neues Elementarteilchen entdeckt worden sei. Mit 99 Prozent Sicherheit. Ein sogenanntes Graviton. Möglicherweise. Die Spekulation ist vorbei: Sie haben einen Rückzieher gemacht. 500 Facharbeiten, die im vergangenen Halbjahr über die Eigenschaften des Phantomteilchens geschrieben wurden, können nun in die Tonne gekloppt werden. Die intellektuelle Übung der Autoren muss gleichwohl nicht vergeblich gewesen sein.

    Übrigens: Ein Elementarteilchen gilt erst dann als entdeckt, wenn die Wahrscheinlichkeit für ein zufälliges Resultat kleiner als eins zu 3,5 Millionen beträgt. Gott würfelt nicht.

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