Offenes Wort

Die Sprache finden
deine Sprache, ein Kampf mit dir
selbst, kein Waldspaziergang
bei schönem Wetter, Gegenwinde
wehen dich um, es hagelt,
wenn du es nicht vermutest.

Kein Wohlfühlreich das Land
der Verse, Arkadien liegt
in Trümmern; um zu leben, isst der
der Mensch, das Messer an der
Kehle und sonst nichts, wir
existieren im Wirklichen.

Das Leben, die zahlende Kunst,
das Ungesagte zwischen den
Wörtern; schon ein Komma kann
alles verändern, und du stürzt
vom Himmel auf die Erde,
auf deine zwei Beine.

Antigone
Weder gewesene Pionierleiterin, Mitglied des Politbüros oder gar Geliebte des Staatsratsvorsitzenden (wie hier vermutet), sondern schlichte DDR-Bürgerin, nunmehr für 18 Milliarden DM zusammen mit 17 Millionen DDR-Bürgern zwangsweise verkaufte Bürgerin des Staates BRD. Hanna Fleiss: geb. 1941, wohnhaft in Berlin, Veröffentlichungen: zwei Gedichtbände "Nachts singt die Amsel nicht" und "Zwischen Frühstück und Melancholie" sowie in zahlreichen Anthologien und im Internet.

25 Kommentare

  1. Liebe Frau Kleist,

    es ist mir klar, dass Sie wenigstens eine Ausrede brauchen dafür, dass Sie nichts mit Substanz auf der Pfanne haben.

    Schönen Gruß, Antigone

  2. Nun, Antigone, da muss ich mal die Fau Kleist in Schutz nehmen und an Ihre eigenen -obenstehendes – Worte erinnern: man findet seine Sprache. Und so ist das, was die Kleist sagt, ihre eigene Art der Mitteilung. Sie bleibt sich darin treu. Und nebenbei: So unrecht hat sie nicht mit dem Kommentar. Letztlich ist auch Literatur bzw. der Prozess des Schreibens ein Verwaltungsakt, mal mehr oder weniger bürokratisch. Ich erinnere an die Arbeitsweise eines Thomas Manns. Auch Herta Müller hält es mit Disziplin und gibt jeden Tag verloren, an dem sie nicht ein Blatt beschrieben hat. Was auch immer dabei rauskommen möge, „ein Kampf mit dir“.. Hauptsache, die Parzellen im Gehirn werden gepflegt und bearbeitet.
    In diesem Sinne haben Sie anregende und durchaus zutreffende Zeilen gefunden und hier niedergeschrieben. Das Ende jedoch mit den „zweiBeinen“ finde ich persönlich etwas zu platt. Ohne diesen Zusatz wirkt es für mich intensiver.

  3. Liebes „Literarische“ Forum,

    das war mir klar, dass Sie nichts mit Literatur zu tun haben, und falls doch, dann auf eine Weise, die nichts mit dem Schreiben von Literatur zu tun hat.
    Seit wann ist der Prozess des Schreiben von Literatur ein „Verwaltungsakt“? Sie wenden sich mal lieber Ihren eigentlichen Aufgaben zu, vielleicht haben Sie da mehr Treffer zu verzeichnen als in der Literatur. Und auch die die unsägliche Herta Müller darf auch nicht, die derartigen Mist zusammengebastelt hat, dass einem die Haare zu Berge stehen und das Nobelpreiskomitee entzückt war.

    Was aber nun die Sprache angeht, so ist das eine Metapher, die mehr als nur die Sprache enthält. In der Literatur kommt es zuerst immer auf das Was an, und wenn dann die Sprache dem Was die Waage halten kann, dann entsteht unter Umständen wirkliche Literatur. Die Dame Kleist lassen wir mal raus, auch wenn Sie sich berufen fühlen, da irgend etwas Bedeutendes in ihren Werken zu entdecken.

    Was nun die Schlusszeile angeht, so sind die zwei Beine auch nur Metaphern dafür, dass der Autor immer wieder Berührung mit der Erde, also mit der Wirklichkeit suchen sollte, sonst endet er als Spinner und wundert sich, dass ihn keiner ernst nimmt. Aber vielen Dank, ich möchte mal nicht Ihre Plattheiten zusammenzählen, die Sie hier schon veröffentlicht haben. Da sei Schneewittchen hinter den sieben Bergen vor.

    Gruß, Antigone

  4. Liebe Antigone.
    Die Metapher „Das schlägt dem Fass den Boden aus“ ist viel zu harmlos für Ihre Selbstgefälligkeit. Ich bin jedoch froh über Ihre Kommentare, die aneinandergereiht gelesen ein Panoptikum Ihrer Schizophrenie ergeben. Sie gerieren sich wie ein eitler Pfau und urteilen in einer Selbstgerechtigkeit, dass es einem den Atem ob dieser Dreistigkeit verschlägt, Ich nehme an, die Spiegel Ihrer Wohnung sind verhängt oder können Sie dem eigenen Blick standhalten?
    Entzürnt möchten man Ihnen zurufen: Trollen Sie sich! Suchen Sie sich eine Spielwiese für sich allein.

  5. Herta Müllers Herztier ist ein aufwühlendes und zerreißendes Zeugnis über das sozialistisch-kommunistische und damit diktatorische Rumänien. Wer das nicht versteht und als Müll abtut, beleidigt nachträglich die Opfer der Securitate. Schämen Sie sich, Antigone!

  6. Frau Kleist, Sie fragen, was ich gegen Herta Müller habe. Die Antwort gibt Ihnen Soundroom. Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass sich Soundroom gar nicht darüber im klaren zu sein scheint, was er da eigentlich schreibt, wie entlarvend das ist.

    Daneben aber habe ich was gegen politischen Kitsch, und politischer Kitsch, das sind ihre Bücher, und wer anderer Meinung sein sollte, verkleistert sich das Gehirn, ohne dass er es merkt, bis zur Frühdemenz.

    Gruß, Antigone

  7. Liebes „Literarische“ Forum,

    Sie bemühen sich, ihre konservativ-reaktionäre Sichtweise mit negativen moralische Sentenzen zu überdecken, um so Ihre Inkompetenz in literarischen Fragen zu verschleiern. Für Sie gibt es vermutlich keinen größeren Hassgegenstand als progressive Weltoffenheit, die sich dem provinziellen Muff verschließt. Aber das ist Ihre Sache, verschonen Sie mich bitte mit weiteren Platitüden dieser Art.

    Mit freundlichen Grüßen, Antigone

  8. Was werfen Sie sich eigentlich ein, Antigone? Sie sind ein unerträgliches Ekelpaket, dass durchaus ab und zu seine Geistesblitze hat, die sich aber in steter Reihenfolge abwechseln mit einfach-strukturierter Biedermeierfriedensprosa. Sie wollen weltoffen sein? Es gibt nur eine Körperöffnung bei Ihnen, die immer offen ist. Suchen Sie sich eine aus….

  9. Um welches Wort geht es dir, Kastrat? Sentenzen? Kurz und eindringlich formulierte Lehre oder Erkenntnis, richterliches Urteil, Lehrsatz der Kirchenväter – das wäre die Erklärung. Such dir aus, was deiner Ansicht nach zutrifft. Wenn das für dich schon „schlau“ klingt, entschuldige bitte, dann habe ich eine ganz klare Vorstellung von deinem Bildungsniveau. Aber du kannst ja nichts dafür, du bist der bundesdeutschen Schule ja ausgeliefert gewesen.

    Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass Literar. Forum das macht, was auch in der öffentlichen Politik üblich ist: Er belegt Sachverhalte mit dem moralischen Zeigefinger, um über Sachverhalte nicht diskutieren zu müssen, vermutlich, weil er es nicht kann. Er ist schlicht wütend, weil er nicht anerkennen kann, dass es auch noch eine andere Welt als seine eigene gibt, denn jeder, der anders ist als er, erscheint ihm als Fremdkörper. Und dabei wird er vermutlich die Meinungsfreiheit als Monstranz vor sich hertragen.

    Lieben Gruß, Antigone

  10. Oh Herr, lass und hier bitte die Tragödie nachvollziehen: Polyneike, Haimon, Eurydike und …ja, endlich auch ANTIGONE. Amen.

  11. Im Grunde hat Antigone recht, im Hinblick auf die derzeitige bundesdeutsche Politik. Nehmen wir doch die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel, die letztlich nur dazu dient, die Leute zu verwirren um von den eigentlichen Problemen abzulenken (z.B. dem Freihandelsabkommen). Ich glaube, in diese Richtung wäre das lesbar. Vielleicht schreibt sie noch einen Text hierüber.

  12. Bitte nicht auch hier! Es reicht mir, dass überall die angeblich falsche Flüchtlingspolitik angesprochen wird. Die Frau M. macht einen Job, worum man sie nicht beneiden kann. Und sie macht den gut! Falls sich hier -was ich mir aber überhaupt nicht vorstellen kann – verkappte Pegida- oder AfDler outen, so mögen die sich bitte gleich in ihre ka…braunen Ecken verziehen…

  13. Oh ja! Antigone zur Flüchtlingspolitik! Antigone zur Politik, zur Gesundheit, Soziales, Bildung und zu allem!
    Bitte, große Göttin, teile mit uns dein Wissen! Belehre uns eines besseren, weise uns den einzig wahren Weg und lasse uns kosten von deinem großen literarischen Sachverstand!

  14. Ich verstehe euren Ausflug in die Politik überhaupt nicht. Was hat denn mein Gedicht über das Schreiben mit der Flüchtlingspolitik zu tun? Auf der anderen Seite ist gut, dass Zusammenhänge hergestellt werden.

    In meinem Gedicht geht es darum, dass das Schreiben eine ernsthafte Sache ist, dass sich jeder Autor dessen bewusst sein sollte, denn auch Lyrik erreicht die Leser, wenn auch nicht allzuviele, und wirkt auf ihr Denken ein. Der Autor hat eine Verantwortung gegenüber dem Leser (übrigens auch eine ästhetische), und wenn er sie wahrnimmt, hat er gegen viele missliebige Stimmen anzuschreiben – wie man hier ganz gut ablesen kann. Davon aber soll sich der Autor nicht beirren lassen, sondern couragiert seinen Weg weitergehen. Nichts anderes sagt das Gedicht aus. Ich verstehe überhaupt nicht den Verlauf der ins Politische zerfledderten Diskussion.

    Aber um meine Sicht noch mal zu verdeutlichen, stelle ich ein konzentrierteres Gedicht zu diesem Thema ein, in der stillen Hoffnung, dass ich mit dieser Ansicht nicht ganz allein stehe.

    Lieben Gruß an alle, Antigone

  15. Lieber Hagel,

    Sie machen mich erröten. Aber dankeschön für die Courage, gegen den angesammelten Müll eine eigene Meinung vertreten zu können.

    Lieben Gruß, Antigone

  16. „Ich schreibe aus Langeweile Gedichte…(…) und lege darauf keinen Wert“
    Antigone, 31.10.2016
    Antigone, 19.10.2016, Kommentar Nr. 20:
    „…das Schreiben eine ernsthafte Sache ist…“

    Schizophrenie ist mit Medikamenten durchaus unter Kontrolle zu halten.

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