Wohin träumen

Wieder drücken sich die Tage
eng an meine Haut,
tritt ein Teil aus mir heraus
und geht
in sie über,

und ich weiß nicht,
wie ich mich halten soll
inmitten dieser Zeit,
in der die Schritte
blind übereinander fallen

und ich
in keine Himmelsrichtung
träumen kann.

Sigune
1981 in Filderstadt geboren; Diplom-Studiengang Literaturübersetzen in Düsseldorf; Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; unter den Preisträgern beim 5. Brüggener Literaturherbst (2014), beim Kempener Literaturwettbewerb und beim Badener Lyrikbewerb zeilen.lauf (2015).

Ein Kommentar

  1. Wovon sollen wir träumen?

    Wir lassen uns treiben durch die Clubs der Stadt
    durch fremde Hände und wir werden nicht satt

    Wir können nicht mehr atmen
    und vergessen zu essen
    wir trinken zu viel
    es bleibt ein Spiel ohne Ziel

    Wann hört das auf?
    Wovon sollen wir träumen?
    Wo sind wir zu Haus?

    Woran können wir glauben?
    Was kommt, was bleibt?
    Wo sind wir zu Haus?

    Frida Gold (Alina Süggeler), 2011

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert