Gummigemüse

http://www.anonymekoeche.net/ , 24. Mai 2009 / Claudio

Im Moment haben wir einfach nur Wetter, Wetter, Wetter. Man kommt ja gar nicht mehr zum Bloggen ob den vielen Grillfeuern, die entfacht und Freunden, die warm gehalten werden wollen. Den Türken sei Dank gibt es einen Salat, der schlichter nicht sein könnte: Patcan Salatas. Im Sommer ein perfekter Begleiter zu gegrilltem Fleisch. Ansonsten auch als erfrischende Vorspeise (Mezze) zu orientalisch angehauchten Menüs.

Es gibt, zugegeben, verschiedene Zubereitungsarten für diesen Salat. Mit Jogurt oder ohne, mit unterschiedlichen Gewürzen, Knoblauch, Zwiebeln, Zitronensaft und Öl. Kann man alles weglassen. Über die Jahre habe ich zu einer ergreifend einfachen Version gefunden. Es gibt übrigens auch verschiedene Auberginen: Bitte keine dieser spanischen Attrappen (vgl. franz.: attrape = Falle). Die sehen auch nach Wochen rumliegen noch aus, als wären sie aufblasbares Gummigemüse: makellos und aufgepumpt. Ich kaufe meine nach Möglichkeit beim türkischen Gemüsehändler. Sie sind von der Form her etwas schlanker und weisen da und dort unbedeutende Makel auf.

Die Aubergine waschen, trocken tupfen und unzerteilt in den 200 Grad heissen Ofen legen. Übervorsichtige stechen sie mit der Gabel mehrmals ein, weil sie sonst platzen könnte – am ehesten wohl die spanischen …Nach 30 bis 40 Minuten ist die Aubergine gebacken und die Haut schön schrumplig geröstet. Am nussigen Duft erkennt man sofort, ob es eine gute Aubergine ist. Eine Hors-Sol-Wasserbombe würde nur auslaufen und nach Düngemittel riechen. Die Haut lässt sich sehr leicht abziehen. Wenn sie etwas ausgekühlt ist sogar ohne, dass man sich dabei die Finger verbrennt. Anschliessend das Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden.

Zum Schluss wird einzig und allein Naturjogurt unter das Auberginenfleisch gehoben.

Kreon
geboren 1968 im deutschen Mittelgebirge Berufsausbildung Zirkel Schreibende Arbeiter lange arbeitslos Rentner (Frührentner) Familie, Kinder, Enkelkinder

2 Kommentare

  1. Ein derart gehäuftes Vorkommen von Schwabbelkram der Sorte Hyper, Sextadim und Co. wie in gewissen Phasen vorher hat wenig mit Science Fiction zu tun, sondern erinnert mich eher an die Party, als ich zwischen zwei Esoterikern saß, die einander ihre Engelsbegegnungen erzählten.

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